Stapi Tschäppät zockt ab

Die Affäre Tschäppät weitet sich aus

Mehr als 120’000 Franken Entschädigung / Öffentlichkeit bezüglich Höhe der Nebeneinkünfte irregeführt

Die Nebeneinkünfte des Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät aus seiner Tätigkeit für den Kaufmännischen Verband Schweiz (KV) sind weit umfangreicher, als von Tschäppät bisher angegeben.

Wie der Bund der Steuerzahler (BDS) aus zuverlässigen Quellen erfahren hat, belaufen sich die Bezüge Tschäppäts als Präsident des KV einschliesslich Sitzungsgeldern und Spesen auf deutlich über 100’000 Franken im Jahr. Hinzu kommt eine weitere Nebenbeschäftigung, die Alexander Tschäppät gegenüber der Öffentlichkeit verschwiegen hat: Tschäppät ist Präsident des Verwaltungsrates der vom KV gegründeten SKV Immobilen AG, Zürich. In dieser Funktion bezieht er ein weiteres Honorar von 20’000 Franken zuzüglich Sitzungshonorar und Spesen. Das macht zusammen mehr als 120’000 Franken, die Tschäppät jährlich für Tätigkeiten für den KV Schweiz und dessen Institutionen bezog.

Noch am 17. Juli hatte Tschäppät in einer Mitteilung von einer „Entschädigung“ von 60’000 Franken pro Jahr gesprochen. Später hat er eingeräumt, dass er einschliesslich Spesen und Sitzungsgeldern „rund 80’000 Franken“ bezieht. Tatsache ist nun jedoch, dass es in Wahrheit mehr als 120’000 Franken sind.

Bei dieser Faktenlage steht fest, dass Alexander Tschäppät bezüglich der Höhe seiner Nebeneinkünfte die Öffentlichkeit getäuscht und hinters Licht geführt hat. Für den BDS stellt sich die Frage, ob ein solches Verhalten mit den Anforderungen an die moralische Integrität, die mit dem Amt des Berner Stadtpräsidenten verbunden sind, vereinbar ist.

Der BDS verlangt, dass Alexander Tschäppät seine Einkommenssituation sofort vollumfänglich offen legt und zumindest einen Teil seiner Nebeneinkünfte an die Berner Stadtkasse abliefert, so wie dies heute Gemeinderat Wasserfallen für die Einkünfte aus seinem Nationalratsmandat tut.

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